Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Hallo allerseits, freut mich, dass Sie trotz Regen den Weg hierher gefunden haben zu
unserem letzten Vorlesung 2017. Wer von Ihnen war schon mal in der Informatik-Sammlung Erlangen
und hat die Zuse besucht? Sehr gut, der Rest sollte das tun, ist toll. Ich musste leider
früher raus, meine Arbeitsgruppe und wir waren heute da und das fand ich schon sehr beeindruckend.
Das gibt es sonst nur an sehr wenigen Stellen. Der Rechner ist immerhin 2 Jahre älter als
ich und das ist schon ziemlich alt. Ich fand das sehr beeindruckend, also gehen Sie mal
mitnehmen und die Führung ist auch nett. Aber was ganz anderes, wir beschäftigen uns
mit Aussagenlogik und die Idee hierbei ist wiederum, dass wir hinterher spüren, Agenten,
die ein Modell der Welt bilden, in einer Sprache dieses Modell niederschreiben oder
repräsentieren und dann hinterher durch Inferenz mehr über die Welt rauskriegen und dann die
Grundlagen für Entscheidungen treffen. Großthema. Wir haben uns gestern angeguckt, wie man Inferenz
machen kann. Wir haben zwei Kalküle gesehen, es gibt sehr viel mehr. Wir haben den Kalkül
des natürlichen Schließens angeguckt, der sich modelliert wie Menschenschließen. Der
ist nicht sehr gut zum Implementieren. Und dann haben wir uns den Tablo Kalkül angeguckt,
der eben dafür gebaut worden ist, zu implementiert zu werden. Wir haben die Richtung umgedreht,
sodass der Suchprozess besser steuerbar ist. In diesem speziellen Fall des Tablo Kalküls
ist er so gut steuerbar, dass wir eine Entscheidungsprozedur kriegen. Wiederholung, über was reden wir?
Wir reden über eine Sprache zur Wissensrepräsentation, eine sehr einfache Sprache, die kann im wesentlichen
die Zusammenhänge von wahr und falsch modellieren. Dementsprechend haben wir Aussagen logische
Variablen, Dinge die wahr und falsch werden können und deren Zusammenhänge geben wir
mit Junktoren wieder. Wir haben Konstanten, wir haben einen einstelligen Junktor und einen
ganzen Schwung zweistelliger Junktoren und die sind ausreichend um alle möglichen Zusammenhänge
zwischen wahr und falsch zu beschreiben. Das ist in gewisser Weise stärker und flexibler
als das was wir in Constraint Satisfaction Problemen haben. Weil da konnten wir nicht
alle Relationen darstellen. Da hatten wir ein Grundgerüst an Relationen, in diesem
Fall nicht nur zwischen wahr und falsch, sondern wir konnten auch noch Zahlen und solche Sachen
alle machen, aber wir konnten im Wesentlichen nur Konjunktionen von Relationen ausdrücken.
Hier können wir mehr ausdrücken. Es gibt verschiedene Notationen, die Notationen sind
eigentlich unwichtig. Und wir hatten uns immer, wenn man letztlich auf die sprachliche
Ebene geht, muss man dieser Sprache eine Bedeutung geben und die Bedeutung, die wir hier geben,
ist hier in mathematisch ausgeführt. Das wichtige dabei ist jeweils wieder, wenn wir eine Sprache
eine Bedeutung geben, tun wir das indem wir eine Übersetzung angeben in etwas was wir
schon verstehen. In diesem Fall ist das was wir schon verstehen im Wesentlichen die Menge
wahr falsch und ein paar Funktionen, zwei Funktionen im Wesentlichen. Ich nehme an,
dass Sie das alle verstehen. Ich verstehe es jedenfalls. Kriegen Sie auch hin. Das ist
der erste Trick bei Logik, den man immer hat. Und der zweite Trick bei Logik ist, dass man
diese Abbildung in etwas was wir schon verstehen, sozusagen Schicht für Schicht macht. Wenn
wir irgendwas von der Bauart A und B haben, dann wissen wir ja, dass A eine aussagenlogische
Formel ist und B eine aussagenlogische Formel, die man zusammengefügt hat zu einer größeren
Formel. Und man berechnet die Bedeutung von diesem Ding hier aus der Bedeutung des Jungtors
und den Bedeutungen der Argumente. Klingt relativ natürlich. Ist es auch. Aber es ist
nicht offensichtlich, dass man das so machen muss. Es hat bis 1860 gedauert, bis man überhaupt
so weit war. George Boole ist der Mensch, der dieses Prinzip in der Mathematik eingeführt
hat. Vorher ist es sehr, sehr schwer mit diesen Sachen umzugehen. Wenn man eine Formelsprache
hat. Wir kennen das alles aus der Arithmetik. Wir kennen das Adam Riese. Dass man mit Zahlen
so umgeht, dass man immer wieder irgendwie immer weiter absteigt. Das Prinzip der Rekursion.
Das ist hier letztlich drin eingebaut. Andererseits oder auch Teile und Herrsche und so was. Und
dadurch kann man durch diese Art von Prinzipien, das werden wir immer wieder sehen, immer wenn
wir mit Sprachen umgehen. Ob es Arithmetik ist, ob es Logik ist oder so etwas. Werden
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:23:52 Min
Aufnahmedatum
2017-12-21
Hochgeladen am
2017-12-22 11:25:46
Sprache
de-DE